Dienstag, 11. August 2009

mos def, slaughterhouse. rapreview

lasst mich diese rezension mit dem einzigen manko, welches ich an der vorliegenden platte erkennen kann, beginnen: "The Ecstatic" (cooperative music/downtown) klingt angesichts der beiden (marketingbezogen in den wind geschossenen bzw. stilistisch provokanten) vorgänger ein wenig nach dem versuch, verlorenen boden wett zu machen. aber oh meine güte, wie Mos Def dieses vorhaben gelingt! klar kann bei einem neuerlichen track mit seinem black star-kumpel talib kweli ("history") nichts schief gehen. das eigentliche highlight jedoch und für mich zeitgleich so etwas wie den track des jahres stellt "auditorium" dar. er wird von einem wunderbaren slick rick feature gekrönt und beweist vor allen dingen: produzent madlib und mos def sind in kombination schlichtweg unschlagbar. eine these, welche auf diesem album noch zwei weitere male untermauert wird. mit u.a. j dilla, oh no und preservation weiß man allerdings auch den rest des albums in guten händen. in "roses" bedient sich def beim aktuellen album der wunderbaren georgia anne muldrow und setzt auf diese weise genügend akzente, um nicht dem "black on both sides"-plagiatsvorwurf ausgesetzt zu sein. stattdessen verfolgt "the ecstatic" durchaus eigene konzepte: vieles hier wirkt bewusst minimalistisch inzeniert oder nur kurz angerissen. und doch versteckt sich hinter jedem der 16 titel ein vollwertiger song, dessen halbwertszeit die konkurrenz dieser tage alt aussehen lässt.

hinter dem etwas dubiosen namen Slaughterhouse versteckt sich dann nicht etwa einer achtziger jahre rockband mit vermeintlichen schock-amibitionen... sondern mit joe budden, crooked i, joell ortiz sowie royce da 5'9 eine truppe voller aufstrebender mc's aus den staaten, die auf eine teils desaströse majorlabel-karriere blicken können. mit "Slaughterhouse" (koch records/groove attack) tritt das quartett nun mit vereinten kräften an, die eigene relevanz zu untermauern. dieser versuch klingt oft bewusst witzig, aber leider nicht immer gut. der stolperige beat hinter "cuckoo" demonstriert eindrucksvoll, was die vier auf dem kasten haben, wenn sie sich nicht in (augenzwinkernden) standards verlieren oder beim "crunk hits" publikum anheuern wollen. glücklicher weise schimmern diese lichten momente desöfteren durch; auch wenn auf der produktionsseite mit the alchemist, streetrunner oder denaun porter nicht alles gold ist. bemerkenswert auf jeden fall, dass das selbstbetitelte werk in lediglich sechs tagen entstand - und überraschenderweise insbesondere in seinen finsteren momenten zu überzeugen weiß.

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