Mittwoch, 14. April 2010
bestandsaufnahme. 04/10
der einfluss von bruce springsteen kommt einem bisweilen nahezu unglaublich vor. immerhin liegt die glanzzeit des boss' doch schon ein paar jahre zurück. und nun, mit Cory Chisel & The Wandering Sons, einmal mehr keine singer-songwriter-akustikshow (...wie der name vielleicht vermuten ließe) - sondern das volle programm: "Death Won't Send A Letter" (black seal/sony) glänzt mit großer gestik, songs zwischen epik und überzeugender simplizität ("so wrong for me") sowie einer traditionsbewussten religionsverbundenheit. das platteninfo spricht dennoch unter anderem von einem joe strummer als einfluss und hat damit nichtmal unrecht. die wurzeln des baptisten aus wisconsin bleiben dennoch eindeutig, seine adaption davon allerdings leider ein wenig harmlos. die fundamente des rock'n'roll sind dennoch allgegenwärtig und wurden kompetent in szene gesetzt mit der unterstützung von matt chamberlain, carl broemel, jack lawrence und patrick keeler. hier als zumindest ein teil der wandering sons... ansonsten bei nicht unbedeutenden anderen bands aktiv. schönes album.
polyvinyl liebe ich allein schon für ihre 31knots-veröffentlichungen bis in alle ewigkeit... nun helfen sie einer anderen band aus der patsche. Love Is All waren im letzten jahr nämlich plötzlich ihren plattenvertrag los. und landeten daraufhin bei dem sympathischen label aus illinois. "Two Thousand And Ten Injuries" (polyvinyl/cargo), das dritte album der schweden klingt entgegen deren sonstigen veröffentlichungspraxis so eingängig wie nie... und dennoch derart enervierend, dass es konventionelle radiosender schwer haben dürften. in ihrer heimat und auch anderswo weiß man den garagepop zwischen einer prise new wave und punk allerdings schon eine ganze weile zu würdigen. immerhin ist dieser sound - insbesondere durch die boy/girl-vocals - natürlich schwer angesagt. und hier? mit den neuen songs gehen love is all jedenfalls einen schritt auf das breite publikum zu. auf eine sehr kindliche weise bleibt für alle alten anhänger stillsitzen zum glück dennoch unmöglich.
was uns zum ziemlich exakten stilistischen gegenteil führt... im falle Mantler darf man übrigens schon von einem kleinen comeback sprechen: der kanadier chris a. cummings führt jahre später endlich seinen etwas sonambulen sound weiter. und das ganze in noch deutlich organischere gefilde. zwar hört man auf "Monody" (tomlab/indigo) nach wie vor feine elektronik; der überwiegende teil der elf tracks allerdings atmet eher klassischen pop, funk und vor allem einen dezenten soul-anteil. umso mehr also kaum zu glauben, dass die arrangements eher an einem laptop denn im proberaum entstanden sein sollen. immerhin: mit owen pallett (final fantasy) und junior boy jeremy greenspan gerät das ganze zu alles andere als einem verkopften solo-trip. am ende bleibt einmal mehr ein hochwertiges easy listening-album par excellence.
polyvinyl liebe ich allein schon für ihre 31knots-veröffentlichungen bis in alle ewigkeit... nun helfen sie einer anderen band aus der patsche. Love Is All waren im letzten jahr nämlich plötzlich ihren plattenvertrag los. und landeten daraufhin bei dem sympathischen label aus illinois. "Two Thousand And Ten Injuries" (polyvinyl/cargo), das dritte album der schweden klingt entgegen deren sonstigen veröffentlichungspraxis so eingängig wie nie... und dennoch derart enervierend, dass es konventionelle radiosender schwer haben dürften. in ihrer heimat und auch anderswo weiß man den garagepop zwischen einer prise new wave und punk allerdings schon eine ganze weile zu würdigen. immerhin ist dieser sound - insbesondere durch die boy/girl-vocals - natürlich schwer angesagt. und hier? mit den neuen songs gehen love is all jedenfalls einen schritt auf das breite publikum zu. auf eine sehr kindliche weise bleibt für alle alten anhänger stillsitzen zum glück dennoch unmöglich.
was uns zum ziemlich exakten stilistischen gegenteil führt... im falle Mantler darf man übrigens schon von einem kleinen comeback sprechen: der kanadier chris a. cummings führt jahre später endlich seinen etwas sonambulen sound weiter. und das ganze in noch deutlich organischere gefilde. zwar hört man auf "Monody" (tomlab/indigo) nach wie vor feine elektronik; der überwiegende teil der elf tracks allerdings atmet eher klassischen pop, funk und vor allem einen dezenten soul-anteil. umso mehr also kaum zu glauben, dass die arrangements eher an einem laptop denn im proberaum entstanden sein sollen. immerhin: mit owen pallett (final fantasy) und junior boy jeremy greenspan gerät das ganze zu alles andere als einem verkopften solo-trip. am ende bleibt einmal mehr ein hochwertiges easy listening-album par excellence.
Labels:
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