Freitag, 9. April 2010
medications & pttrns. postrock, transatlantisch
nach einer imposanten ep und dem tollen albumdebüt "your favorite people all in one place" hat dieses hochkarätige dischord-signing nach fünf jahren wartezeit (!) seinen neuen longplayer fertiggestellt. und wer das vorübergehend geschrumpfte trio aus (natürlich...) washington dc vielleicht schon auf der "burn to shine" dvd gesehen hat, der weiß, mit welcher intensität Medications zur sache gehen. zwischen treibend, verkopft und harmonisch gibt man seinen post-rock-elegien zwar genügend zeit und raum, sich zu entfalten. dennoch gelingt es den ehemaligen faraquet und smart went crazy mitgliedern, ihr material durchgehend auf den punkt zu steuern. die neuerdings auf dreiminutenformat komprimierten tracks pendeln dabei zwischen subtil vertrackt und gelegentlich ausufernd, sind jedoch zu weiten teilen ebenso dynamisch wie melodisch inszeniert. nach nur ein paar durchläufen kristallisieren sich erste highlights heraus, doch darüber hinaus bestechen medications mit einer hohen halbwertszeit. hier gibt es auch nach dem zehnten kontakt noch spannende details (insbesondere in der rhythmusarbeit) zu entdecken. leider muss diesmal auf eine inner ear production verzichtet werden, was dem ohnehin etwas moderaterem material jedoch nicht schadet. die elf tracks atmen die spielfreude der beteiligten, und wenn daraus - wie in "seasons" - funkensprühende hits zwischen jawbox und fugazi entstehen, möchte man dem label von ian mackaye einmal mehr zu seinem durchhaltevermögen in diesen schweren zeiten gratulieren. fazit: "Completely Removed" (dischord/alive) ist trotz seines schlichten äußeren ein hochkomplexes album geworden, bei dem es den protagonisten gelingt, niemals den songfluss aus den augen zu verlieren und so ein enorm wertiges stück musik zu veröffentlichen.
die famose patterns/falcon five-kollaboration auf der gemeinsamen split blieb mir in großartiger erinnerung - gerade weil bei diesem format sonst oft der eindruck entsteht, es würde mit songresten gehandelt. nun also das debütalbum ersterer, die sich zu diesem anlass noch griffiger in PTTRNS umbenannt haben. und wesentlich griffiger klingt auch ihre musik auf "Science Piñata" (altin village/mine records/cargo). viel von der explosiven energie der vergangenheit kanalisierte das an den instrumenten rotierende trio in geordnetere songs... samt beachtlichem dance-appeal. q and not u fallen da sogleich als referenz ein; doch in dieser nische stecken längst viele weitere bands. die pttrns klingen passend dazu insgesamt ein gutes stückchen professioneller; leider aber auch beliebiger. dafür entschädigen selbst das phänomenal-schlichte artwork sowie der guido lucas-sound nicht ganz. am ende bleibt ein zwar gelungenes album; für mich jedoch auch der beigeschmack einer vertanen chance, noch deutlichere spuren zu hinterlassen.
die famose patterns/falcon five-kollaboration auf der gemeinsamen split blieb mir in großartiger erinnerung - gerade weil bei diesem format sonst oft der eindruck entsteht, es würde mit songresten gehandelt. nun also das debütalbum ersterer, die sich zu diesem anlass noch griffiger in PTTRNS umbenannt haben. und wesentlich griffiger klingt auch ihre musik auf "Science Piñata" (altin village/mine records/cargo). viel von der explosiven energie der vergangenheit kanalisierte das an den instrumenten rotierende trio in geordnetere songs... samt beachtlichem dance-appeal. q and not u fallen da sogleich als referenz ein; doch in dieser nische stecken längst viele weitere bands. die pttrns klingen passend dazu insgesamt ein gutes stückchen professioneller; leider aber auch beliebiger. dafür entschädigen selbst das phänomenal-schlichte artwork sowie der guido lucas-sound nicht ganz. am ende bleibt ein zwar gelungenes album; für mich jedoch auch der beigeschmack einer vertanen chance, noch deutlichere spuren zu hinterlassen.
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