Dienstag, 20. April 2010

fine art in silver? metalreviews

sie haben den metalcore endgültig für die kiddie- und girlie-fraktion salonfähig gemacht - wofür Bullet For My Valentine auch regelmäßig von den "wahren" vertretern dieser ominösen szene etwas auf den deckel bekommen. dabei darf man keinesfalls ausblenden, dass "the poison" angesichts seiner unbestreitbaren hits rückblickend ein mehr als formidables werk war. was ich den briten auch nach dem traditionsbewusteren nachfolger "scream aim fire" neuerdings zähneknirschend zugestehe… insofern war ich auch ziemlich auf dessen nachfolger gespannt. welcher eine nachvollziehbare entwicklung erkennen lässt: mit "Fever" (jive/sony) macht man einen kleinen schritt zurück. zwischen den nach wie vor vorhandenen derben growls und (etwas zu selten eingesetzten) akzentuierten breaks kristallisieren sich lupenreine rocksongs heraus, die den unbestrittenen vorbildern metallica locker zu ehre gereichen. in kombination mit der famosen doppelläufigen gitarrenarbeit von padge sowie sänger matt tuck entsteht zudem eine zusätzliche referenz in richtung iron maiden. was meinetwegen, nicht zuletzt durch die neu gefundene bombast-affinität, wieder jede menge spott hinter sich herziehen darf: in punkto songwriting steht die formation aus wales nach wie vor relativ weit vorne. weshalb ich diesem, erstmals von don gilmore (obacht: linkin park, dashboard confessional) inszenierten, werk eine schüchterne empfehlung ausspreche.
vier alben und vier plattenfirmen... und das bei konsequent respektabler qualität sowie durchaus kommerziellem potential. es sind unruhige zeiten im musikgeschäft, die sich die ehemaligen destiny aus norddeutschland - welche sich aufgrund rechtlicher belange in The Destiny Program umbenennen mussten - ausgesucht haben. das neue material hört auf den titel "Gathas" (bastardized recordings) und bietet einmal mehr einen beeindruckenden grenzgang zwischen fett moshigem hardcore und atmosphärischen, melodischen elementen. klingt nicht neu? ist es auch nicht. doch in dieser konsequenz hat man so etwas hierzulande eine weile nicht gehört. die songs besitzen jenseits verzwickter knüppeleien einiges an wiedererkennungswert und gehören szum mitreißendsten, was sich hierzulande im windschaftten von poison the well, frodus und insbesondere den grandiosen unbroken momentan so tummelt. wer von all den gesichtslosen metalcore-kapellen der letzten monate genug hat, findet in the destiny program den langersehnten (wenngleich natürlich reichlich finsteren, ähm...) lichtblick.
rockiger metal aus göteborg, der in den medien gerne mit dark tranquillity vergleichen wird und in dessen line-up sich ein paar andere semi-bekanntschaften der schwedischen szene tummel(te)n:
Outshine sollten den bisherigen bekanntheitskreis mit ihrem zweiten longplayer mühelos noch etwas steigern können. denn im gegenzug zu den härteren vertretern ihrer heimtstadt wagt man sich mit "Until We Are Dead" (dead tree music/rough trade) an deutlich radiotauglichere songs heran, deren metalattitüde von einer dezenten grunge-schlagseite gefärbt wird. doch wie leider etwas zu oft in diesen fällen kann neben einigen schon zu oft gehörten momenten die kreativität nicht mit der an sich handwerklich feinen machart mithalten. womit am ende lediglich ein bestenfalls durchschnittlicher gesamteindruck bleibt.

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