
die verknüpfung von techno mit genres jenseits von populärmusik klingt dagegen nicht nach einer allzu neuen idee (vgl. dazu zum beispiel auch jeff mills). dass das experiment "techno-im-jazz-gewand" funktionieren kann, bewies Christian Prommer dagegen zuletzt vor zwei jahren mit seiner drummlesson. nun steht der nachfolger in den läden. und auch auf "Drumlesson Zwei" (!k7/alive) bildete der detroit techno das fundament, aus welchem sich der münchner drummer, dj, pianist und produzent seine inspirationsquellen pickte. material von carl craig, laurent garnier, underground resistance sowie jean-michel jarre kommen so zu neuen, percussiv-akustischen ehren. schön.
Rob Swift feierte seinen einstand auf ipecac bereits vor einigen jahren durch seine hauptformation, den x-exutioners, im soundtechnischen zweikampf mit labelmastermind "general" mike patton. nun folgt mit "The Architect" (ipecac/soulfood) sein erstes soloalbum für diese schier unerschöpfliche heimat außergewöhnlicher musik. der scratch-innovator sammelte für das album haufenweise krude samples - nicht unähnlich dem wu-tang clan... diesmal allerdings noch ergänzt um klassische musik! wo stöbert man nur derart brillantes material auf? in der guten halben stunde gibt es zudem auch zwei mal tatsächliche raps von breez evahflown zu hören. einige richtig herausragende tracks ("principio") mischen sich mit den, man muss fast sagen: erwartet skurrilen soundtüfteleien. dazu kommt ein schickes artwork, welches das motiv der musik stilvoll und direkt zur schau stellt. fazit: das ganze mutet wie ein wahnsinniges musikalisches gefecht zwischen public enemy, secret chiefs 3 und dj krush an. über die halbwertszeit von "the architect" kann ich nur spektakulieren; denn mit "leichte kost" lässt sich das album sicher nicht abstempeln. zumindest gab es auch nach der ersten handvoll hördurchgänge eine unglaubliche menge an details zu entdecken...
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