Mittwoch, 2. September 2009

arctic monkeys: humbug. review

die verlangsamung der jungen briten: die Arctic Monkeys entdecken die faszination des bremspedals. und blockieren damit ihr ureigenstes trademark so sehr, dass ich mir für einen moment wünschte, man könnte sie in die fortwährende stagnation verfluchen. aber nein, auch die "jüngste britpop-sensation" (so eine gängige floskel im kontext der monkeys) hat natürlich ein gutes recht auf, ähm, weiterentwicklung. selbst wenn sich - zumindest für mich - ihr so wunderbar überdrehter sound auch in der dritten auflage nicht erschöpft hätte. da bin ich mir ziemlich sicher... aber gut, hilft ja nichts, lasse ich mich eben auf die neue platte ein. für "humbug" (domino/indigo) emigrierten jamie, nick, alex und matt in die wüste, begaben sich dort unter die fittiche von ex-kyuss josh homme und nahmen sich deutlich mehr zeit für die songs bzw. die wirkung ihrer umgebung darauf. und so lässt sich unter den zehn songs tatsächlich ein teil des spirits finden, welcher eine platte wie "and the circus leaves town" auszeichnete. ergänzt um die "spooky" sounds, die man auch schon auf "favourite worst nightmare" finden konnte. das wirkt auf anhieb eben etwas verstörend; auch deshalb, weil die ungestümtheit nicht reduziert, sondern komplett ausradiert wurde. aber insgesamt schaffen es die sheffielder jungs, durch ihr songwritingtalent zwar nicht gänzlich mitzureißen, jedoch zu bestehen. ihr selbstbewusstsein, in jeder hinsicht derart relaxt an das neue material heranzugehen, verdient zudem respekt. und wer weiß: vielleicht stellt die kurskorrektur auf lange sich sogar eine kluge entscheidung dar. es muss ja nicht jeder dieser angelegenheit so konservativ gegenüberstehen wie ich...

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