Montag, 28. September 2009
bestandsaufnahme. 09/09
voller vorfreunde angesichts der eindrücke seines letzten konzertes haben wir uns zum auftakt des reeperbahnfestivals wieder in die hasenschaukel aufgemacht, um Björn Kleinhenz zu hören. doch der schwedische singer-songwriter schien sich nicht nur in unser herz gespielt zu haben: selbst angesichts der frühen uhrzeit (es war kurz nach neun) war keinerlei reinkommen in die bar. also, vorliebt nehmen mit seinem dritten hierzulande erhältlichen album, "B.u.r.m.a." (devilduck records/indigo). und: damit kann ich sogar leben. denn kleinhenz findet sich spürbar immer besser zurecht in seiner singer-songwriter-welt. sogar nach abzug des schweden-sympathiefaktors, der im promoinfo schon wieder sehnsucht gen norden entfacht hat: die aufnahmen entstanden - natürlich - auf einer einsamen insel fernab der hektik göteborgs. umso schöner, als es der gebürtige deutsche an einigen stellen wunderbar krachen lässt, und so seinen charismatischen melancholie-exkursen zusätzlich dramatik verleiht. was am ende ein duchweg gelungenes, stimmungsvolles gesamtwerk entstehen lässt.
selten breitet sich die stimmung einer platte so immanent aus wie im falle von "Texas Rose, The Thaw & The Beasts" (asthmatic kitty records/soulfood). zum zerbersten reduzierte gitarrenmusik trifft auf sporadische bleeps und klonks. jeder note, jedem effekt wird zeit und raum gegeben, sich zu entfalten. und über allem thront raymond raposa's stimme, durch welche die Castanets quasi definiert werden (okay, und seine gesichtsbehaarung sollte man auch nicht außen vor lassen...). denn für sich genommen klingt der spröde mix aus country, folk und blues nicht sonderlich spektakulär: es bleibt die spooky atmosphäre, die auch darüber hinwegsehen lässt, dass die kompositionen niemals an jemanden wie young heranreichen. auch wenn man für augenblicke denkt, man hätte jenem neben crosby und nash auch noch crazy horse sowie das studioequipment geraubt. das ergebnis allerdings klingt herrlich quer - und gut.
ungewöhnlich genug, dass vor ein paar monaten ein an sich altbackenes gitarren-pop album die (uk-)charts erklomm. noch dazu, wenn sich die instrumentale seite nicht an wehleidiges james blunt-geseiere anlehnte, sondern eher von folk und progrock inspiriert wirkte. mit seinem debüt "hand built by robots" bewies Newton Faulkner, dass sich guter geschmack sporadisch eben doch auch kommerziell durchsetzen kann. der elegant betitelte nachfolger "Rebuilt By Humans" (sony) steuert in die komplett gleiche richtung. auch wenn ein highlight wie das massive attack-cover "teardrops" leider fehlt. denn wenngleich die instrumentalen fähigkeiten und ein gespür für melodien allgegenwärtig sind, löst das material nicht allzu viel mehr als anerkennendes kopfnicken aus. dabei verfügt faulkner über eine wunderbar warme, an eddie vedder erinnernde stimme. am ende des tages fällt das resultat somit doch positiv aus: im gegenwärtigen pop-zirkus pirscht sich hier ein sympathisch ehrliches, ungekünsteltes album zu einem echten „grower“ heran…
selten breitet sich die stimmung einer platte so immanent aus wie im falle von "Texas Rose, The Thaw & The Beasts" (asthmatic kitty records/soulfood). zum zerbersten reduzierte gitarrenmusik trifft auf sporadische bleeps und klonks. jeder note, jedem effekt wird zeit und raum gegeben, sich zu entfalten. und über allem thront raymond raposa's stimme, durch welche die Castanets quasi definiert werden (okay, und seine gesichtsbehaarung sollte man auch nicht außen vor lassen...). denn für sich genommen klingt der spröde mix aus country, folk und blues nicht sonderlich spektakulär: es bleibt die spooky atmosphäre, die auch darüber hinwegsehen lässt, dass die kompositionen niemals an jemanden wie young heranreichen. auch wenn man für augenblicke denkt, man hätte jenem neben crosby und nash auch noch crazy horse sowie das studioequipment geraubt. das ergebnis allerdings klingt herrlich quer - und gut.
ungewöhnlich genug, dass vor ein paar monaten ein an sich altbackenes gitarren-pop album die (uk-)charts erklomm. noch dazu, wenn sich die instrumentale seite nicht an wehleidiges james blunt-geseiere anlehnte, sondern eher von folk und progrock inspiriert wirkte. mit seinem debüt "hand built by robots" bewies Newton Faulkner, dass sich guter geschmack sporadisch eben doch auch kommerziell durchsetzen kann. der elegant betitelte nachfolger "Rebuilt By Humans" (sony) steuert in die komplett gleiche richtung. auch wenn ein highlight wie das massive attack-cover "teardrops" leider fehlt. denn wenngleich die instrumentalen fähigkeiten und ein gespür für melodien allgegenwärtig sind, löst das material nicht allzu viel mehr als anerkennendes kopfnicken aus. dabei verfügt faulkner über eine wunderbar warme, an eddie vedder erinnernde stimme. am ende des tages fällt das resultat somit doch positiv aus: im gegenwärtigen pop-zirkus pirscht sich hier ein sympathisch ehrliches, ungekünsteltes album zu einem echten „grower“ heran…
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