
auch nicht zu verachten: Switchblade sind ein schwedisches trio, welches seinen ursprung vor über zwölf jahren als chaotische hardcore-band fand. doch von den anfangstagen entwickelte man sich schnell weg: typische songschemata ließ man stück für stück hinter sich, besetzungswechsel sorgten für stilistisches neuland. das fünfte, abermals selbstbetitelte album gipfelt im (vorläufigen) höhepunkt der eigenwilligen karriere: nur drei Tracks lassen sich auf dem schlicht jedoch stilvoll gestalteten Werk finden. sie bringen es zusammen auf eine gute dreiviertel stunde und statt einem titel tragen sie abermals nur ihre exakte spielzeit als namen. "Switchblade" (trust no one recordings) gerät damit zu eine post-sludge-core-variation, die ihren besonderen reiz aus der kombination extremer langsamkeit mit überlegter schlichtheit zieht. jedem riff wird zeit gegeben, sich zu entfalten, sich im raum auszubreiten. die rudimentären aber sehr präsenten drums kulminieren mit den äußerst sparsam eingesetzten vocals in einem (trotz - oder wegen - der sparsamen zutaten) atmosphärisch dichten, finsteren soundtrip. wobei man 2009 sogar noch auf gastbeiträge etc. verzichtete. switchblade klingen damit wie die spartanische abspaltung ihrer früheren rourpartner von cult of luna, einer zeitlupenversion von breach oder einer verzweifelten düsteradaption von logh. eine spannende entdeckung für freunde avantgardistischer töne.
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