Mittwoch, 3. Februar 2010
mbaqanga & andere obskuritäten. afrika spezial
mag der fokus der medien durch die fußball-weltmeisterschaft in kürze ohnehin in richtung südafrika tendieren: diese zusammenstellung nimmt dennoch eher platz im sehr speziellen label-kontext von strut records ein. "Next Stop ...Soweto" (strut/alive) trägt den untertitel "township sounds from the golden age of mbaqanga". im zentrum steht die so betitelte, von jive und jazz inspirierte musik, welche in und um johannesburg in den sechziger und frühen siebziger jahren populär wurde. hierzulande dürfte kaum jemandem einer der 20 interpreten bekannt sein... ein weiteres indiz für das nischendasein der plattenfirma bzw. der zusammensteller dieser compilation: duncan brooker und francis gooding. wer sich mit der von zulu und westlichen einflüssen inspirierten frühphase der musik dieser pulsierenden metropole beschäftigen möchte, findet wohl kaum einen effizienteren einstiegt als "next stop ...soweto". zumal das fertige produkt um umfangreiche linernotes und fotos ergänzt erscheinen soll. übrigens werden über das frühjahr hin weitere episoden folgen, jeweils mit dem schwerpunk auf soul, funk und hammond r&b... ein knappes jahrzehnt später in einem anderen teil afrikas: "the new explosive sound in 1970's nigeria", so dieser untertitel, steht im mittelpunkt des "Nigeria Afrobeat Special" (soundway/groove attack). und nicht nur die songlänge der einzelnen tracks dehnte sich hier aus. auch der bekanntheitsgrad erweiterte sich über die grenzen des eigenen kontinents hinaus. namen wir fela kuti (hier mit the africa 70 und "who're you?" mitvertreten) halfen, die mischung aus polyphonen rhythmen und big band sounds selbst in europa zu etablieren. die elf songs dieser zusammenstellung aus den wissenden händen von miles cleret (dem nebenbei bemerkt das ganze soundway-label gehört) sind nichtsdestotrotz außerhalb ihres heimatlandes bislang kaum zu erwerben gewesen. dabei verfügen die 70 minuten (die 3-lp-version enthält zudem fünf bonustracks) über einen besonderen reiz, da sich hier mehr oder minder subtil westliche einflüsse von soul über blues und rock in den grundzügen erkennen lassen. was den spannnenden soundcocktail nur noch explosiver macht.
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