Donnerstag, 4. Februar 2010
milhaven: milhaven. review
eventuell kennt ein ausgewählter kreis an hörern diese bochumer postrock-formation von früheren veröffentlichungen auf dem 12rec label (welche es hier übrigens zum kostenlosen download gibt). mit ihrem zweiten album jedenfalls machen Milhaven alles richtig. ein vernünftiger vertrieb ermöglicht endlich eine flächendeckende verbreitung des instrumentalen soundkonzeptes in physischer form. die aufnahme von guido lucas aus dem blublox-stuido lässt dem niemals überfrachtet wirkenden material wunderbar platz, sich zu entfalten. und legt dabei eine organische detailverliebtheit an den tag. nicht zuletzt aufgrund des famosen artworks schließlich sollten sich freunde von elliott (ohne vocals, wohlgemerkt) bis zu caspian (mit welchen man auch schon auf tour war) die finger nach "Milhaven" (valeot/cargo), natürlich in phyischer form, lecken. die beiden gitarristen andreas fanter und christoph freudenberg kreieren in einem beachtlichen zusammenspiel harmonische atmosphären, während die zurückhaltende rhythmussektion, bestehend aus schlagzeuger jens reichelt und bassist johannes zagermann, nur punktuell akzente zu setzen vermag ("barnabs", "count to infinity, twice"). doch genau hieraus entsteht der sympathische reiz der acht stücke: milhaven drängeln sich nicht in den mittelpunkt. sie konzentrieren sich auf ihre kompositionen; wollen den hörer nicht verstören - sondern verwöhnen. es gelingt ihnen auf eine intime und sehr ästhetische weise.
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